Wie erkenne ich guten Nachhilfeunterricht?
Guter Nachhilfeunterricht folgt ähnlichen Grundprinzipien wie normaler Schulunterricht. Es gilt allerdings bei der Auswahl von Nachhilfeanbietern einige Regeln zu beachten. Im Folgenden findest du unseren Ratgeber zur Auswahl von guten Anbietern.
Eine Probelektion hilft allen Beteiligten
Wenn möglich, sollte am Anfang jeder Zusammenarbeit eine Probelektion stehen. Diese erfolgt teilweise kostenlos oder zu reduzierten Konditionen. Wenn du eine Einheit kostenlos besuchen kannst, ist es dir möglich zu beurteilen, ob diese Art der Unterrichtsführung passend für dich ist. Ebenfalls ist es so möglich festzustellen, ob man mit der lehrenden Person zurechtkommt, denn wenn man den/die LehrerIn im Vorhinein unsympathisch findet, ist keine gute Basis für einen produktiven Unterricht gegeben.
NachhilfelehrerInnen auf der anderen Seite haben mit einer Probelektion die Möglichkeit ihre Kompetenz im entsprechenden Fach zu beweisen und Vertrauen für den weiteren Verlauf zu schaffen. Wenn beispielsweise die Kosten für Mathematik Nachhilfe vom Lernenden als eher hoch eingeschätzt werden, bietet die Probelektion die Möglichkeit zu beweisen, dass die Kosten gerechtfertigt sind.
Als SchülerIn stellst du während der Probelektion am besten alle organisatorischen Fragen zum Unterricht und versuchst ein Gespür für das Ausbildungskonzept zu erhalten. Sollten nach einer Probelektion nicht beide Parteien von einer Zusammenarbeit überzeugt sein, kann es durchaus auch der richtige Weg sein, die Zusammenarbeit nicht weiterzuführen.
Ist günstige Nachhilfe auch gut?
Wenn du dich dazu entschieden hast, ergänzenden Unterricht in Anspruch zu nehmen, gilt es die passende Nachhilfe zu finden. Es gibt bereits sehr günstige Angebote, aber sie können mitunter auch sehr teuer ausfallen. Eine gute Nachhilfe muss nicht zwingend teuer sein. Private NachhilfelehrerInnen bieten Stunden bereits zu einem sehr niedrigen Preis an, weil sie nicht auf Profit aus sind, sondern es ihr Hobby ist, SchülerInnen zu helfen. Viele Anbieter passen Ihre Konditionen der Schulstufe der SchülerInnen entsprechend an.
Einen fixen Marktpreis gibt es nicht. Viel wichtiger als der Preis ist aber die klare Definition der Leistungen. Wenn das Budget knapp ist, lohnt es sich ein klares Kostendach und ein fixes Stundenbudget zu definieren.
Wie du gute NachhilfelehrerInnen erkennen kannst
Oft ist es gar nicht so einfach zu evaluieren, ob die Lehrperson für deine spezifische Lernsituation die Richtige ist und auch über gewissen Qualitäten und Fähigkeiten verfügt. Bei professionellen Instituten lässt sich die Qualität sicherlich an der Ausbildung der Lehrpersonen, der Referenzen und allfälligen Qualitätslabels festmachen. Wenn man Nachhilfe bei einem/einer SchülerIn nimmt, sind solche Qualitätsmerkmale jedoch selten vorhanden. Jedoch gibt es eine Handvoll Eigenschaften, die eine Person zum/zur geeigneten NachhilfelehrerIn macht.
Das wichtigste ist, dass diese immer zuverlässig sind und dir nicht kurzfristig vor Lektionen absagten oder einfach nicht auftauchen. Des Weiteren sollte er/sie dich keinesfalls schikanieren und Fehler immer kombiniert mit einem Verbesserungsvorschlag aufzeigen. Denn Nachhilfe hat auch zu einem grossen Teil mit Motivation zu tun. Gute NachhilfelehrerInnen vermitteln eine positive Grundstimmung, sodass dir das Lernen bald wieder Spass macht. Am Anfang jeder Zusammenarbeit solltet ihr gemeinsam Lernziele definieren, damit ihr jederzeit einen strukturierten Plan für das Schuljahr habt.
Diese Merkmale sollte dein/e NachhilfelehrerIn mitbringen:
- Zuverlässigkeit und Flexibilität
- Empathie
- Fähigkeit, gute Lernleistungen zu würdigen
- Engagiert und motiviert
- Aufmerksam
- Verständlichkeit (gerade dann, wenn es dem/der SchülerIn nicht gut geht)
- Feingefühl
- Keinen Leistungsdruck vermitteln
Solltest du dir bei irgendeinem Thema, welches bereits in der Schule besprochen wurde, unsicher sein, solltest du nicht zögern dies dem/der NachhilfelehrerIn wissen zu lassen. So kann er/sie leichter auf dich und deine Schwächen eingehen und der Lernfortschritt wird schneller erzielt. Wenn du mit der Unterrichtsführung der Lehrperson nicht zufrieden bist, so solltest du ihr das auch unbedingt mitteilen.
Darauf sollten Elternteile achten
Als Elternteil weiss man oft nicht, wie man richtig mit den Lerndefiziten der eigenen Kinder richtig umzugehen hat. Man denkt vielleicht, dass sich das Problem mit strengen Regeln oder mehr Disziplin von selbst löst. Es ist jedoch sehr wichtig, den Druck auf die Kinder und Jugendlichen im Rahmen zu halten. Bei zu grossem Leistungsdruck besteht die Gefahr, dass die SchülerInnen komplett abschalten und so unmotiviert sind. Im schlimmsten Fall wirkt sich das negativ auf die Leistung und auf die Noten aus.
Die meisten Schülerinnen und Schüler haben sich bestimmt schon mindestens einmal damit beschäftigt, ob sie fernab der Schule Hilfe mit dem Stoff benötigen. Wird Nachhilfe wirklich gebraucht oder ist es nur reine Geldverschwendung? Oft ist es für Eltern und Kinder schwierig zu entscheiden, ab welchem Zeitpunkt man nicht mehr alleine mit dem Schulstoff klarkommt.
Wenn Eltern das Gefühl haben, dass Kinder mit dem Stoff nicht mehr zurechtkommen, sollte man sich nach einem Institut oder einer Privatperson umsehen. Gemeinsam kann das Lernen so viel einfacher werden und auch die Motivation wird mit der Zeit wieder ansteigen. Hier muss nicht unbedingt darauf gewartet werden bis die Noten negativ sind, man sollte bereits präventiv vorgehen.